Neue Guideline zur Wirkanalyse von transformativen Kulturwandel-Projekten veröffentlicht
Dr. Kathrin Foshag, Expertin für transdisziplinäre Wissenschaft im Bereich Klimawandel, hat im Auftrag von FlyingLess diese Guideline erarbeitet. Sie ist Senior Consultant bei Momentum Novum und arbeitet außerdem am TdLab Geographie der Universität Heidelberg.
Der Leitfaden bietet eine forschungsbasierte, übertragbare Anleitung zur Evaluation der Wirkung von transformativen Kulturwandel-Projekten im Themenfeld Klimaschutz. Er ist mit Beispielen aus FlyingLess konkretisiert und für das Projekt und vergleichbare Aktivitäten an wissenschaftlichen Einrichtungen nutzbar. Die Wirkungsanalyse der „weichen“ Faktoren von Kulturwandel-Projekten im Themenfeld Klimaschutz ist ein notwendiger Zwischenschritt auf dem Weg zur Reduktion von Treibhausgasemissionen und der Leitfaden liefert hinreichende Begründungen, warum Transformationsprojekte wie FlyingLess weitere Indikatoren und Dimensionen in der Wirkungsanalyse berücksichtigen sollten. Denn oftmals bildet sich eine Wirkung erst langfristig oder eher zufällig bzw. in Kombination mit anderen Faktoren in der Reduktion von Treibhausgasemissionen ab und zeigt sich darüber hinaus in einer Vielzahl von weitreichenden Effekten. Durch Kontextualisierung werden dabei auch die Dilemmata von Zielkonflikten, Abwägungsprozessen und Entscheidungswegen sowie Synergien und Co-Benefits und Entscheidungswegen aufgezeigt.
Mit Hilfe des Leitfadens kann der Kulturwandel erfasst werden, dessen Bewertung gleichberechtigt neben der Erfassung quantitativer Daten, wie z. B. der notwendigen Emissionsreduktion steht. Eine Methode für die quantitative Datenerfassung von Emissionen aus Flugreisen gibt das FlyingLess THG-Monitoringtool. Dieser Leitfaden ergänzt die quantitative Datenerfassung.
Die Reduktion von Flugreisen im akademischen Bereich dient als Blaupause und kann als beispielhaftes Handlungsfeld betrachtet werden. Das Projekt FlyingLess eignet sich besonders, da es nicht nur den Anspruch hat auf Entscheidungsebene zu agieren, sondern über kommunikative Maßnahmen auch bei den einzelnen Wissenschaftler:innen ansetzt, um Einstellungen und Verhalten zu verändern. Dieser Ansatz soll eine langfristige Emissionsreduktion unterstützen.
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Zenodo DOI: 10.5281/zenodo.10906804